Wie sitzt es sich auf einem Nagelbrett? Oder im Jobcenter? Im Bundestag? Wie hört sich Musik an, die im Sitzen gespielt wird? Und warum sind die Lehnen von Chefsesseln so hoch? Fragen, die in dem SWR-2-Feature „Nehmen Sie Platz – Erkundungen über das Sitzen“ beantwortet werden.
Kategorie: Aktuell
Alte Tante BRD
Auffällig oft kehren Autorinnen und Autoren derzeit zurück an die Orte ihrer Herkunft irgendwo zwischen Friedrichshafen und Flensburg. Manchmal ein wenig wehmütig, selten nostalgisch, niemals sentimental. Es geht ihnen darum, herauszufinden, was sie geprägt hat in der alten BRD, die inzwischen ebenso verschwunden ist wie die DDR. „Damals hinterm Mond – literarische Innenansichten der alten Bundesrepublik“ Feature im Deutschlandfunk Kultur
Berliner Mauer
Auch das Mauer-Feature kann man sich nun in der Argon-Reihe „Zurückgespult“ kostenlos anhören.
Expertensache

Quelle Pixabay
Experten sind oft dann gefragt, wenn Politiker Argumentationsstützen benötigen. Weniger geschätzt wird ihre Meinung von Leuten, deren politische Agenda sie mit ihren Analysen infrage stellen. Für den Schweizer Historiker Caspar Hirschi sind die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten sowie der Sieg des „Leave“-Lagers beim Brexit-Referendum Indizien dafür, dass der Traum von einer Wissensgesellschaft wohl vorerst ausgeträumt ist. „Wissenschaftler als Politikberater. Die Rolle des Experten im postfaktischen Zeitalter“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur
Streit um Stella
Dass man Peter Wydens Buch über Stella Goldschlag für einen Roman gehalten hat, liegt möglicherweise an der Anschaulichkeit seiner Sprache und an der Empathie, mit der er Schicksale und Personen beschreibt. Was leistet Takis Würgers Roman „Stella“ hingegen, der sich auf Wydens Buch als Quelle beruft? Wie eindringlich bringt er uns Figuren in ihren Konflikten näher? Gar nicht, heißt es fast einhellig im Feuilleton. Der unterkomplexe Umgang Würgers mit dem historischen Stoff wirft jedoch Fragen auf: Gibt es ästhetische und ethische Anforderungen bei der Auseinandersetzung mit dem Holocaust? Was ist „Holo-Kitsch“, „Second-Hand-Shoah-Literatur“? „Die Schwierigkeiten beim Schreiben über die Shoah“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur
Freud frei
Der ganze Freud jetzt ganz umsonst – nachzuhören in der Argon-Reihe mit dem schön analog anmutenden Titel: Zurückgespult.
Geschenkt
Ein Tangentialplattenspielen, eine Louis-Armstrong-LP und ein Mantel – Sachen, die ich geschenkt bekommen habe. Warum die Gabe der Kitt des Sozialen schlechthin ist, warum Dinge, die früher als Sperrmüll entsorgt wurden, heute als „zu verschenken“ auf Ebay-Kleinanzeigen inseriert werden, und warum eine Schenkökonomie gar für ein anderes Zusammenleben von Bedeutung sein könnte, darüber gibt es nun ein Feature im SWR: „Ohne Gegenleistung? Die Kultur des Verschenkens“.
Kluft zwischen Arm und Reich
Wie hilft man denen, denen es schlecht geht in einer Welt, die besser wird? Mit dieser Frage tun sich Politiker derzeit schwer. Nicht umsonst bemühte sich Martin Schulz 2017 vergeblich, seinen Slogan „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ mit Inhalten zu füllen. Wer sagt, er wolle mehr Gerechtigkeit, muss auch sagen, für wen – und vor allem, wem er dafür etwas nehmen will. Gerechtigkeitsfragen sind Verteilungsfragen. Mehr Gerechtigkeit für alle wird es nicht geben. „Der Wunsch nach einem gerechteren Deutschland“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur
Verstörungen

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Nicht erst seit der #MeToo-Bewegung und der Offenbarung von Christian Kracht, er sei als Kind sexuell missbraucht worden, ist das Thema Missbrauch auch in der Literatur angekommen. Josef Haslinger schrieb bereits 1983 in der autobiografisch gefärbten Erzählung „Die plötzlichen Geschenke des Himmels“ darüber, wie die Verletzungen und Verstörungen eines sexuell missbrauchten Kindes im Erwachsenen weiterwirken. Auch Bodo Kirchhoff hat sich schon mehrfach zu eigenen Missbrauchserfahrungen geäußert. Wie setzen sich Schriftsteller mit sexuellem Missbrauch auseinander? In welchem gesellschaftlichen Kontext finden diese Auseinandersetzungen statt? Verändern die geschilderten Verstörungen den Blick auf das literarische Werk? „Schreiben gegen das Schweigen“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur
Nach der Reform

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Warten, kämpfen, klagen. Der Weg auf die Couch kostet psychisch Kranke viel Kraft. Die Reform der Psychotherpaie-Richtlinie sollte das ändern. Doch bis heute gibt es zu wenig Therapeuten – und die Kassen zahlen oft nicht. Durch Ablehnungen von Kostenerstattungen privat praktizierender Therpeuten, die bislang dazu beigetragen haben, die Versorgungslücke ein wenig zu schließen, hat sich die Lage seitdem sogar verschärft. „Mit Depression in der Warteschleife“ – Feature im Deutschlandfunk Kultur