Immanuel beginnt bald seine Ausbildung. Arva sucht eine Wohnung. Abdulkadar Asli ist untergetaucht. Die drei sind als Asylbewerber nach Deutschland gekommen, genauer gesagt: nach Berlin Pankow, wo im November 2013 ein neues Flüchtlingsheim in Betrieb genommen wurde. Befürchtete Proteste blieben damals weitestgehend aus, da das Bezirksamt unter dem Motto „Wir in Pankow – tolerant und weltoffen“ eine Informationsoffensive aufgelegt hatte, mit der Anwohner von Anfang an für das Projekt gewonnen werden konnten – nicht nur Politcracks, wie Martin von der Antifa meint, sondern auch ganz normale Leute mit Herz und Verstand. Bei Ankunft der Asylbewerber waren die Lagerräume des Heimes mit Sachspenden prall gefüllt. Ein Unterstützerkreis hatte sich gebildet. Gelegentliche Versuche, Stimmung gegen das Heim zu machen, verebbten bald. Die Bürgerinitiative hingegen hält bis heute an.„Asyl in Pankow – Über die Organisation einer Willkommenskultur“, Deutschlandfunk, 19.05. um 19:15 Uhr.