Der Verlag von morgen sei der Selbstverlag, verkündete ausgerechnet der neue Hanser-Verleger Jo Lendle. In der digitalen Welt sei „jeder Autor sein eigener Lektor, Setzer, Gestalter, Booker, Marketingchef … In die Läden kommt man nun ohne jede Hürde. Nur heißen sie inzwischen Plattformen.“ Das unterscheidet heutige Selfpublisher von den Selbst- oder Autorenverlagen alter Schule, die mit ihren Produkten von den klassischen Verlagen als Konkurrenz kaum wahrgenommen wurden. Im Zeitalter von Kindle und iPad ist es durchaus möglich, mit einem selbst verlegten Buch ein breites Publikum zu erreichen. In den USA stammt bereits ein Drittel aller Titel, die Amazon als E-Book verkauft, von Selfpublishern. Die traditionellen Verlage beobachten den Markt nicht nur, einige haben eigene Selfpublishing-Plattformen gegründet. Das Feature „Selfpublishing – Kein Verlag? Do it yourself!“ läuft am 23.10.2015 um 19:30 Uhr im Deutschlandradio Kultur.